Frühsport
Der Tag auf Skopelos geht früh los. Bereits um 5:30 höre ich wie mein Vater auf seinem Bett neben mir schnauft. Er macht seine morgentliche Gymnastik. Auf dem Rücken liegend tut er gerade so als würde er Radfahren.
Nach dieser und anderen Übungen bin ich nun auch wach. Ich ziehe es jedoch vor auf dem Balkon meine Qi Gong Übungen zu machen. Es kündigt sich ein schöner Tag an.

Nach dem Frühstück machen wir uns bereit für den Stafilos Strand an. Maria und Spyros, die Betrieber unseres Hotels Denise haben uns Stafilos Beach und Limnomari Beach empfohlen. Wir wollten geschützte Buchten zum Schwimmen haben, die kaum Wellengang haben.
Beim Vorbereiten auf ´s Schwimmen fällt mir auf, wie nervös mein Vater ist. Er sucht immer wieder seine drei Sachen und vergisst andauernd etwas. Er ist auf der Suche nach Ordnung, merke ich ganz deutlich. Das braucht er.
Das stört mich schon ein wenig, denn er versucht mir andauernd die Verantwortung für seine drei Sachen zu überlassen.
Das mag ich gar nicht. Also ziehe ich es vor Grenzen zu setzen und mache mich schnell auf dem Weg zum Auto. Er wird es schon allein hinkriegen, denke ich mir. Ich möchte Skopelos voll und ganz genießen und halte mich mit solchen Lappalien nicht auf.
Ich nutze die Wartezeit aus und poste ein Bild auf facebook, dass ich auf Skopelos urlaube.
Stafylos Strand
Die Fahrt nach Stafylos ist kurz. Was wir dort vorfinden, begeistert uns vollends. Der Strand selbst und auch die Küstenabschnitte um Stafylos sind wunderschön. Das Wasser ist ganz klar und fast Wellenlos, einfach nur paradiesisch. Hier ein paar Impressionen von Stafylos.
Mein Vater verwandelt sich komplett beim Schwimmen im Meer. Hier ist in seinem Element, kann loslassen und genießen, wirkt sehr selbstsicher auf mich.
Auch ich fühle mich hier frei und unbeschwert beim Schwimmen, kann nicht genug kriegen. Also klar ein Kraftort, der im Juni und August (wie ich erfahren habe) kaum besucht wird.

Auf den Spuren von Mama Mia!
Nach diesem fantastischen Bad im Meer fahren wir weiter nach Agnondas. Von dort aus geht ein kleiner steiniger Feldweg hinauf zu einem Drehort vom Film Mama Mia!
Drei Pinienbäume stehen auf einem Felsen, direkt vor dem Meer. Bis zu 300m vor dem Felsen kann man mit dem Auto fahren, den restlichen Weg geht man zu Fuß. Aber es lohnt sich. Auch dort ist es ein herrliches Naturerlebnis. Schwimmen und Schnorcheln sind drumherum auch möglich.

Man kann hier stundenlang auf das Wasser starren, ein Buch lesen und den Wellengang und die Leichtigkeit des Seins auf sich einwirken lassen.
Limnonari Strand
Nachmittags fahren wir dann nach Limnonari Beach. Die Fahrt hierher ist herrlich grün und voller toller Ausblicke.

Limnonari selbst bietet zwar fast wellenloses Wasser und eine schöne Aussicht, aber wir sind beide nicht begeistert davon, dass große flache braungrüne Steinpaltten die Einstieg ins Wasser rutschig und gefährlich machen. Das Wasser ist dann aber herrlich und es gibt am Rande zwei schöne Höhlen zum Erkunden. Ich ziehe jedoch Stafylos vor.

Es weht heute außerdem ein starker Wind, der mehrmals unseren Schirm und meinen Hut hat davonfliegen lassen. Zum Glück halfen uns Leute vor Ort die Sachen wieder einzusammeln. Aber bereits nach weniger als zwei Stunden Aufenthalt wollen wir zurück nach Skopelos Stadt.
Hier unsere heutige Route auf Skopelos:

Auf der Suche nach Jan´s Laden in Skopelos Stadt

Dann kommentiert ein mir bekannter Redakteur auf facebook meinen Post. Er schreibt mir, dass sein Onkel dort lange auf Skopelos gelebt hat und außerdem noch Ivan Rebrov. Ich soll in Skopelos Hafen nach einem Jan aus München fragen. Interessante Geschichte, denke ich mir.
Doch ich brauche noch nicht mal bis zum Hafen zu laufen. Bereits Ilias, der Mann unserer Hotelbetrieberin Maria kannte Jan. Er erzählt mir, dass er einen Kleiderladen am Hafen hatte und dass es allerdings schon lange tot sei. Ich nehmen mir vor mehr am Hafen darüber zu erfahren.
Abends gehen wir dann noch schön in der Taverne Aktaion essen. Ich kann diese Taverne empfehlen. Das Essen ist gut, authentisch, das Personal bemüht, gastfreundlich und die Preise in Ordnung. Auch hier kennt der Besitzer den Jan aus München. Er hatte einen bekannten und schicken Kleiderladen. Direkt daneben hatte Lutz, der Photograf war, eine Fotogalerie.

Er zeigt mir, wo der Laden ist. Dort treffe ich Rita. Sie hat den Laden von Jan und Lutz übernommen und zu einem Laden vereinigt. Die eine Hälfte als Café/Bar die andere als Kleider und Schmuckladen. Sie kannte Jan und Lutz persönlich und zeigt mir, wo Jan auch sein Haus hatte.
Ich möchte morgen Abend wiederkommen in Rita´s Laden und mehr erfahren über die beiden sehr bekannten Persönlichkeiten aus der Vergangenheit der Insel.

Es ist eine wunderschöne Nacht auf Skopelos. Ich denke an den heutigen Tag zurück und versetze mich in die Momente, in denen schien die Zeit still zu stehen schien. Ein Tag voller stiller inniger schöner Momente eingetaucht in den Farben der Pinien und des Meeres. Skopelos ist ein Kraftort für mich.