Hast du schon mal von deinen Freunden den Ratschlag erhalten „Du musst Loslassen“ oder „Jetzt lass es doch endlich mal los und kümmere dich um deine Angelegenheiten“?
Gut gemeint, aber: Trotzdem schaffst du es nicht und hängst noch immer an Sachen fest, die dir nicht gut tun?
Kennst du das? Du ärgerst dich über dich selbst und hast das Gefühl dich darin „verbissen“ zu haben und nicht rauskommen zu können. Du durchlebst mehrmals diese Gefühle oder Erfahrungen, die verletzend sind und dich aus dem Gleichgewicht bringen.
Dieses Verharren kann folgendes sein:
- Trauer: du kommst mit dem Tod deines Partners oder eines dir nahen Menschen nicht gut zurecht, verharrst in Trauer und kannst nicht an eine schöne Zukunft denken
- Abhängigkeit: du bleibst und hälst z.B. zu deiner Partnerschaft fest, die dir schon lange nicht mehr gut tut, weil z.B. dein Partner dich und/oder deine Kinder terrorisiert.
Du hast das Gefühl an deinem Arbeitsplatz bleiben zu müssen, obwohl du entweder gemobbt wirst, die Arbeit dir keine Zufriedenheit gibt oder du dich völlig über- oder unterfordert fühlst
- Trennungsschmerz: du fühlst dich verletzt, weil dein Partner Schluss gemacht hat oder jemand anders bevorzugt hat. Du fühlst dich zurückgesetzt und kannst nicht von diesem Gefühl loskommen.
- Schuldgefühle/Gewissensbisse: du wirfst dir einen Fehler oder ein Versäumnis immer wieder vor. Du kannst oft nicht positiv nach vorne schauen sondern ärgerst dich über dich selbst
- Verletzt sein: du fühlst dich verletzt durch das Verhalten anderer, dass sie keine Rücksicht auf dich und deine Gefühle nehmen, fühlst dich dabei allein.
- Aushalten/Kämpfen: Du hälst an deiner Lebensumgebung (Haus, Wohnung, Nachbarschaft) fest, obwohl dich die Nachbarn schikanieren oder nicht akzeptieren wollen. Du kämpfst oft um die Anerkennung anderer Menschen, die dir wichtig sind, aber kriegst sie oft nicht.
- Ungerechtigkeit: Du fühlst dich oft ungerecht behandelt, obwohl du immer versuchst, positiv über Situationen und Menschen zu denken und viel tust, damit gewisse Situationen sich gut entwickeln. Du wirst aber leider oft enttäuscht. Das frustriert dich.
Solche Erfahrungen zu durchleben ist sehr stressbehaftet für unseren Organismus, kostet uns sehr viel Energie, raubt uns unserer Gesundheit und Lebensqualität.
Dein bester Ausweg: Loslassen lernen!
Damit du gesund und befreiend leben kannst und dein Leben wieder mehr genießen kannst.
Wie lernt man richtig loszulassen und nach vorne blicken zu können?
Loslassen funktioniert am besten in 7 einfachen Schritten:
1 Verstehe die Ursachen deines Verharrens
Ich habe im Laufe meiner Coachings festgestellt, dass es hilft die Ursachen zu verstehen, woher es kommen kann, dass du noch nicht gut loslassen kannst.
Oft sind dafür Erlebnisse oder Erfahrungen aus der frühen Kindheit verantwortlich, die bis heute in uns aktiv sind und es uns sehr schwer machen, voran zu kommen.
Es geht hier nicht um Schuld, sondern darum, ein tieferes Verständnis für dich und dein Verhalten zu entwickeln. Das erhöht dann auch die Bereitschaft, endlich das Loslassen zu lernen, motiviert dich also zusätzlich.
Frage dich wie deine Kindheit verlaufen ist und in welcher Umgebung du als Kleinkind großgeworden bist. Wie hast du dich gefühlt? Gibt es Situationen, die mit deinem heutigen Verharren zusammenhängen?
2 Beschreibe deine Gefühle und schreiben diese auf
Nimm dir Zeit, fühle in dich hinein und schreibe alle deine Gefühle auf, die du jetzt hast, wenn du in einer Situation verharrst, aus der du keinen Ausweg siehst.
Bist du wütend, traurig, verletzt, erschöpft, emotionslos, fühlst dich allein, hilflos… Schreibe alles auf ein Blatt Papier auf. Schreibe das Datum, die Uhrzeit und deinen Namen mit auf.
3 Lasse alle deine Gefühle/Gedanken zu
Lies dir dein Blatt leise innerlich vor und versuche dabei deine Gedanken und Gefühle nicht zu bewerten in gut/schlecht, positiv/negativ sondern lasse sie einfach zu.
Atme tief ein und aus, lasse sie in deinem Körper sich ausbreiten, versuche sie nicht zu verdrängen. Mach die Augen dann zu und atme weiter.
Nach einer Weile nimmt die Intensität/Schmerz ein wenig ab.
Alle deine Gedanken und Gefühle gehören zu dir (nicht nur diejenigen, die sich angenehm anfühlen), deswegen lasse auch alle zu.
4 Was will ich stattdessen machen und fühlen?
Dieser Schritt hat eine enorme Kraft.
Fühle in dich hinein und frage dich:
Was möchte ich stattdessen machen als Verharren auf das Alte? Welche Gefühle möchte ich stattdessen fühlen? (wenn ich die Situation überwunden habe, die mir noch unangenehme Gefühle verschafft).
Denke an all das Gute, was dich erwartet dann, wenn du losgelassen hast? Wähle eine Situation für dich, die dir guttut. Wähle Gefühle, die dir guttun und sich angenehm anfühlen. Bleibe bei dir und deinem Verhalten.
Schreibe dir diese Gefühle auf ein neues Blatt Papier auf. Stelle dir genau die Situation vor, die du überwinden möchtest. Was wirst du in Zukunft tun, damit du dich dauerhaft gut fühlst? Schreibe hier deinen Namen auf, aber kein Datum und Uhrzeit auf.
5 Ersetze deine alten Gefühle und Bilder durch die neuen
Der entscheidende Schritt: Sage dir mehrmals leise im Stillen, dass du die alten Gefühle loslässt und dass du dich auf die neuen freust. Zähle deine neuen Gefühle auf.
Formuliere deine Gedanken und Sätze immer in der Gegenwart. Beispiel: „Ich bleibe ruhig und fühle mich zufrieden“, und nicht „ich möchte glücklich und zufrieden sein.“
In meinen Coachings/Begleitungen wird im Unterbewusstsein die alte unangenehme Erfahrung erst aufgelöst und durch die neue, gewünschte ersetzt. Das braucht viel Übung und eine entsprechende Methode.
Das fühlt sich sehr angenehm an und wirkt gleich effektiv und nachhaltig, weil sie im Unterbewusstsein wirkt.
Wer sich das neue Verhalten und die neuen Gedanken in sein Unterbewusstsein selbst einüben will, braucht dazu Übung und mehrmalige Wiederholungen, dieses Schrittes. Am Anfang werden sich die neuen Gedanken eher ungewohnt und nicht echt anfühlen.
Wiederhole sie trotzdem weiter, immer dann, wenn du merkst, du kannst gerade nicht loslassen. Nach einiger Zeit wird es besser werden. Wenn es nicht klappt, dann hast du entweder etwas nicht richtig verstanden oder machst etwas nicht ganz so wie es sein soll. Kontaktiere mich am besten in dem Fall persönlich.
6 Verbrenne das Papier mit den alten Gefühlen und Gedanken
Verbrenne danach das Papier auf dem du die alten Gefühle aufgeschrieben hast. Bitte verbrenne es auf sichere Art und Weise. Das hilft los zu lassen, weil es wie ein Ritual wirkt. Rituale haben eine starke Kraft auf uns Menschen.
Denke dabei positiv über deine alten Gefühle, sie gehörten zu dir und dürfen nun gehen. Verabschiede sie friedlich und mit Akzeptanz.
7 Üben der Neuen Überzeugungen/Gefühle
Genauso wie du gelernt hast Auto oder Fahrrad zu fahren, lernst du nach dem Loslassen nun die neuen Überzeugungen und Gefühle gleich anzuwenden.
Lese dir jeden Tag dein neues Verhalten und Gefühle vor und wie gut du dich dabei fühlst. Das solltest du min 3 Monate jeden Tag tun.
Haben sich bei entsprechender Situation die alten Gefühle nochmals „gemeldet“ ist das gar nicht schlimm, denn du übst ja erst bevor es sitzt. Auto fahren oder Fahrrad fahren hast du auch nicht gleich perfekt gekonnt, alles eine Frage der Übung.
Also in diesem Fall nochmals sich die alten Gefühle und Situation vorstellen, die Gefühle dabei aufschreiben, das Papier wieder verbrennen, die alten Gefühle friedvoll verabschieden und anschließend die neuen Gefühle aufsagen mehrmals im Stillen.
Wer das 3 Monate immer wieder täglich übt, wird in Zukunft sehr viel leichter loslassen können und sich viel besser fühlen als zu Zeit. Die neuen Überzeugungen gelangen ins Unterbewusstsein und setzen sich dort fest. Sie arbeiten konstruktiv im Stillen für uns. Du machst dir selbst damit ein Geschenk.
Wenn du die besten 7 Schritte zum Loslassens durchgeführt hast über einige Monate hinweg, dann hast du schon viel dazugewonnen:
Erleichterung, inneren Frieden, mehr Energie und viel mehr Lebensfreude, also ist deine Lebensqualität enorm gestiegen. Allein deswegen lohnt es sich jetzt gleich mit den 7 Schritten zu beginnen.
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Dein Platon. Danke für dein Interesse.